<transcy>IST ES MODE ODER KUNST</transcy>

Ist Mode Kunst? Oder wo ist die Grenze zwischen Beidem? Seit vielen Jahren wird kontrovers debattiert, ob Mode frivol und nutzlos oder tief in die Welt der Kunst eingebettet ist. Längst sind die Zeiten vorbei, in denen Mode nur ein Schutz vor den Elementen war, um sich zu bedecken und warm zu halten. Mode ist eine Form der Selbstdarstellung und in dieser Hinsicht der Kunst ähnlich.
Was an den eigenen Wänden hängt oder offen bewundert wird, sagt etwas über die Person aus. So wie die morgens angezogene Kleidung Bände über die Trägerin spricht.
Beides ist mehr Teil des Gesichts, dass der Welt gezeigt werden soll, als das der Realität und wird genauso kuratiert oder aktiv ignoriert.
Aber eines ist offensichtlich: Es ist unmöglich, mit den getroffenen Entscheidungen kein Statement zu setzen.
Vielleicht macht das Mode zu Performance-Art, die den aktiven Teilnehmer erfordert, die Person, die sich anzieht und etwas vorführt.
Aber würde das nicht wieder die künstlerische Integrität in Frage stellen, da ein Individuum selten einen kompletten Runway-Look trägt (abgesehen vielleicht von Influencern).
Für uns ist es das, was den Träger tatsächlich zum Teil der Performance und zum Teil des Künstlers macht.
Der kreative Ausdruck ist Teil des Individuums und des neuen Designs, basierend auf Körper, Ästhetik und Ort, an dem ein Kleidungsstück getragen wird.
Viele Designer lassen sich bis heute nicht nur von der Natur und Umwelt, sondern auch von Künstlern und Architekten inspirieren. Einigen Marken reichte das nicht und sie arbeiteten direkt mit den Künstlern zusammen. Am bemerkenswertesten und kreativsten war die Partnerschaft zwischen Elsa Schiaparelli und Salvador Dali, die zusammenarbeiteten und sich gegenseitig inspirierten. Andere machen es regelmäßig und kommerziell, wie Louis Vuitton. Von der berüchtigten Zusammenarbeit mit Takashi Murakami zu den mutigen Kreationen von Jeff Koons schafften es viele Designs vom Laufsteg bis hin zu sorgfältig kuratierten Ausstellungen.
Bei Ausstellungsbesuchen achten viele Menschen besonders auf ihre Kleidung. Wie das Klischee des Architekten entscheiden sich auch hier viele für einen komplett schwarzen Look. Das liegt daran, dass es die sicherste Option ist, eine Wahl, für die man nicht kritisiert werden kann. Oder ist es, um nicht mit der Kunst in Konkurrenz zu treten? Ist es nur eine gesellschaftliche Norm? Und was ist der Unterschied zwischen einer Galerieeröffnung und einer Modenschau oder einem re-see? Sehen manche Schaufenster nicht wie Kunstwerke aus? Und ist aus dieser Sicht ein H&M-Kleid, das ein Chanel-Design kopiert, dasselbe wie die Kunstdrucke bei Ikea?
Diese Parallele ist vielleicht zu banal, aber oft wird ein High-End-Design, das Kunst oder Kunst nahe ist, geschaffen und dann so oft kopiert, dass es seinen künstlerischen Reiz verliert. Es könnte auch sein, dass ein Massenprodukt keine Kunst ist, da es zu frei verfügbar ist, was nur die höchste Form der Kleidung als Kunst übrig lassen würde: Haute Couture.
Haute Couture kann ein Sammlerstück sein. Kreative Geister wie Iris van Herpen fertigen Gegenstände, die mit vielen Kunstwerken eines gemeinsam haben: Sie sind eigentlich unpraktisch oder gar nutzlos, als Kleidungsstücke nicht tragbar oder verwendbar.Damit ist nicht gesagt, dass sie nicht großartig anzusehen sind und von meisterlicher Handwerkskunst, die heute selten mehr zu finden ist.
Aber einem als Kunst zu betrachtenden Gegenstand Nutzlosigkeit zuzuschreiben, wäre enttäuschend. Kunst sollte eine Form des Selbstausdrucks und der Schönheit sein und daher sollte die Definition nicht auf diese Weise eingeschränkt werden.
Ob es sich um Kunst im Allgemeinen handelt, eine frivole Unterkategorie oder ein Performance-Stück, dass kann in einer so kurzen Sammlung von Gedanken und Ideen unmöglich bestimmt werden, ist aber letztendlich etwas ist, das vom Einzelnen entschieden werden muss.
Da die Menschen zu jedem Kunstwerk ihre eigene Meinung haben und auch dazu, was überhaupt Kunst ist, ist es unmöglich, zu einem endgültigen Schluss zu kommen. Dazu bleibt zu sagen: Als Mode noch keine Massenware war und jedes Teil für eine lange Lebensdauer geschaffen wurde, bevor Marken an Gewebe gespart haben, um ihren Gewinn zu vergrößern, und als Designer nicht gezwungen wurden unvorstellbare Mengen an SKUs und Kleidungsstücken auf Kosten der Kreativität zu kreieren, war es einfacher zu bestimmen, dass ein Kleidungsstück Kunst ist.
Aber die Zeiten, in denen Artikel sorgfältig hergestellt, entworfen und gepflegt wurden, sind vorbei, ebenso wie ein Teil der Kunstfertigkeit. Kurz nach der MET Gala steht außer Frage, dass bestimmte Modestücke, ob Vintage oder Contemporary, noch echte Kunstwerke sein können, die gesammelt, geliebt, aber auch getragen und genossen werden können. Vieles ist eben auch einfach ein mehr oder weniger schönes Verbrauchsgut.
Abschließend hier einige Vintage oder seltene Stücke, bei denen es schwierig ist, zwischen den beiden zu unterscheiden – Kunst oder Mode.

<transcy>VERSACE</transcy>

Das atemberaubende zweiteilige Kostüm kann auf die Herbst/Winter 1990-Kollektion von Versace datiert werden. Typisch Versace ist das Set farbenfroh und mit auffälligen Prints. Schon damals wirkten die Muster königlich – die ersten barocken Drucke, die bis heute zur Marken DNA gehören. Besonders passend sind sie hier in Gold, für das königliche Gefühl bei den Trägern. Ein feminines und glamouröses Design, auf dem Höhepunkt von Versaces Können, das sich von der Opulenz der 80er zu einem eleganteren Look für die 90er wandelte.
Unser Referenzbild zeigte, dass der Look von Christy Turlington, einem der ersten Supermodels, getragen wurde. Das gibt diesem wahren Vintage-Juwel, das für Sammler oder mutige Modeikonen gemacht wurde, ein weiteres Element von Glamour und Geschichte.

<transcy>Produktdetails</transcy>

<transcy>TZURI GUETA</transcy>

Tzuri Gueta ist nicht nur Künstler, sondern auch Accessoire-Designer. Die in Paris handgefertigte Clutch wurde aus dem charakteristischen Material des Designers: mit Silikon injizierte Spitze. Der Prozess wird nicht nur für kleine Gegenstände und Accessoires angewendet, sondern auch in großem Umfang für dekorative Elemente. Gueta manipuliert so Materialien, die ein Thema ausdrücken sollen, dass für ihn wichtig ist: Natur, Meer und organische Formen im Allgemeinen. Beim Anblick dieser Aroma Clutch kommen viele Assoziationen an die Natur auf. Von einer wunderschönen Koralle im Meer bis hin zu einem seltenen Pilz im Regenwald. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese kleine Tasche problemlos als Skulptur in einer Galerie oder als Kunstwerk zum Mitnehmen durchgehen kann – perfekt für abendliche Anlässe oder Galerieeröffnungen.
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<transcy>MONTANA</transcy>

Claude Montana war der Liebling der Mode der 80er Jahre. Aufgrund seines gewagten Einsatzes von Farbe und einer großzügigen Anzahl von Designs mit dicken Schulterpolstern konnte er die Modeszene der damaligen Zeit dominieren. In den späten 80er Jahren wurden seine Designs weicher, wofür dieses Top ein besonders gelungenes Beispiel ist. Die geometrische Trapez-Form die durch das Zusammenspiel der Träger in Kombination mit dem geraden Ausschnitt entsteht, sollte circa ab dem Herbst 1988 entstanden sein. Diese neue Designidee, die die sehr voluminösen Schultern ersetzt, wird durch den strukturierten Saum weicher, wodurch ein fließender, asymmetrischer Saum die Trägerin umspielt. Aus leichtem Chiffon in leuchtendem Orange ist das Oberteil besonders schön für die nächste Sommersaison.
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<transcy>VALENTINO</transcy>

Valentino könnte ein Synonym für Italienischer Eleganz sein. Die großen Falten auf der Rückseite des Mantels schaffen eine klassische und dennoch fabelhaft Form. Der Mantel erzeugt einen voluminösen und dramatischen Effekt, sobald die Trägerin geht oder sich dreht. Ein Stück, das seit seinem Design in den späten 80er bis 90er Jahren nichts an kreativer Genialität eingebüßt hat. Dies rührt auch von der Verwendung hauptsächlich klarer Linien in leuchtenden Farben mit unerwarteten Details her.
Das leuchtende Pink ist wunderbar für einen Übergangsmantel und macht graue Tage farbenfroh. Außerdem können wir aktuell nicht genug von einem Valentino-Magenta bekommen, nachdem Pierpaolo Piccioli für Herbst/Winter 2022 81 Looks in Pink gezeigt.

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<transcy>50er TASCHE</transcy>

In den 1950er Jahren waren Handtaschen aus Gobelin der letzte Schrei. Früher, als die Menschen in Schlössern und Häusern ohne Zentralheizung lebten, wurde das Material hauptsächlich für dekorative, ja künstlerische, aber auch praktische und isolierende Wanddekorationen verwendet. Später wurden dann Versionen mit Blumenmuster allgegenwärtig, von zierlichen Abendtaschen bis hin zu größeren und dunkleren Modellen für den Alltag. Dieses Beispiel hier zeigt zarte Blumen auf weißem Hintergrund. In typischer Vintage-Manier verfügt es über einen großen Schnappverschluss – was sie zu einer überdimensionalen Geldbörse mit Riemen macht.
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Ein weiteres Kunstwerk, dass seine Inspiration aus der Natur nimmt, aber mit einer viel moderneren Interpretation in Bezug auf die Botschaft und das Material: ein Kleid von Alexander McQueen 

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<transcy>CHANTAL THOMASS</transcy>

Heute ist die Marke Chantal Thomass bekannt für luxuriöse und zarte Dessous. Davor, in den 60er Jahren, den Gründungstagen der Marke, konzentrierten sie sich aber noch auf Oberbekleidung. Es dauerte 15 Jahre, bis die ersten Dessous entstanden. Aber vom ersten Tag an waren die Kleidungsstücke von sinnlich zu detailverziert bis sexy, mit Bändern oder Volants, aus hochwertigen Materialien.
Dieses Kleid hat eine eingenähte Korsage und einer körpernahe Silhouette. Die Schnüre aus schimmernden, schwarzen Perlen bilden nicht nur einen schönen Kontrast zum dunkelroten Samt, sondern verleihen dem Kleid auch eine sinnliche Ausstrahlung. Das Kleid aus den 1980er Jahren nimmt eindeutig Bezug auf Dessous und ist auch aus heutiger Perspektive noch sehr aufregend.

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Kein Fan der Farbe? Hier ist eine alternative in ähnlichem Schnitt, mit genauso hohem Anspruch an Handwerkskunst und Design. 

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<transcy>RAFAEL SANCHEZ&nbsp;</transcy>

Der Designer gründete seine gleichnamige Marke im Jahr 1977. Berühmt geworden durch Veröffentlichungen in der Vogue oder dem New York Magazine wurde seine Arbeit in Ausstellungen des Metropolitan Museum of Art unsterblich gemacht. Er war so vielseitig wie wenige kreative Vordenker, kreierte Kostüme und Kulissen für Bühnenauftritte, Schmuck und Accessoires. Auch diese kleine Boxbag in Dunkelgrün zeigt seine Liebe zum Detail. Ein glänzendes Material ist mit einem Schulterriemen aus dicker Kordel verbunden, der mit Perlen verziert ist. Ein schöner Begleiter vom Nachmittagsvergnügen bis zur nächtlichen Extravaganz.
<transcy>Produktdetails</transcy>